Gartenportrait Rosengarten Stadt Winterthur
Der Rosengarten der Gartenstadt Winterthur
Wer an erhöhter Lage – wie oft war ich als Kind auf dem „Bäumli“ – die Stadt Winterthur betrachtet, wird die klangvolle Bezeichnung „Gartenstadt“ verstehen. So viel Grün! Pärke, Baumalleen, Villengärten und schmucke Kleingärten lassen das Häusergrau fast verschwinden. Auch eine prachtvolle Rosenanlage gehört zum Garteninventar der Stadt. Bei der 700- Jahrfeier vor genau 50 Jahren wurde die Bevölkerung beschenkt mit dem Rosengarten Heiligberg. Warum heiliger Berg? Der Name erinnert an das St.Jakobs Chorherrenstift, das 1225 in Stadtnähe auf diesem Hügel erbaut wurde und bis zur Reformation bewohnt blieb. Später war das schöne Grundstück teils in städtischem und teils in privatem Besitz. Zuletzt war es Eigentum der Familie Reinhart. Vom Stadtzentrum erreicht man den idyllischen Aussichtspunkt in zehn Minuten. Alte Rieseneichen und Buchen ergeben eine würdige Kulisse für die fast 3000 Rosen. Kletterrosen, Sträucher und Beetrosen in historischen und modernen Sorten blühen und duften von Ende Mai bis zum Frost. Die ganze Rosenprominenz präsentiert sich dem Besucher.
Es wird hier auch sichtbar, dass Winterthur eine kunstliebende Stadt ist. Das springende Pferd in Bronze ist ein Werk von Hans Eduard Bühler. Das nostalgische Teehaus stammt von den renommierten Architekten Rittmeyer & Furrer, welche Winterthur architektonisch deutlich geprägt haben. Noch eine weitere Muse hat hier Gastrecht: Das Teehaus diente in den vergangenen Jahren als stimmungsvolle Unterkunft für gastierende Musiker.
Magdalen Macher